April bis Mai 2001:
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25.4.2001: Wuk, Wien
Als wir ins Wuk kamen,
war es acht Uhr abends. Wir haben dann gleich einen sogenannten Soundcheck
gemacht. Das geht so: Wir setzen bzw. stellen uns auf die Bühne
und spielen irgendein Lied, auf das wir uns vorher oft langwierig einigen
müssen. Irgendwann sagt der Mann vom Ton dann immer: Reicht schon.
In der Folge wurde die Zeit vor dem Auftreten ziemlich stressreich,
zumindest für unsere Verhältnisse. Weil schließlich
hatten wir zu dem Zeitpunkt noch keine Ahnung, was unsere
Präsentatoren
Stermann und Grissemann
an diesem Abend machen würden. Wir haben uns
dann schließlich darauf geeinigt, eine Pause zu machen, nach der die
Salonisten die Leute vom Nach-Hause-gehen abhalten sollten. So
war´s
dann auch: Erst, eingeleitet von Ster- und Grissemann, ungefähr
eine Stunde lang Schispringerlieder inklusive kleiner
Unterbrechungen,
weil wir wieder einmal sehr unkonzentriert und ein bißchen
nervös
waren, dann Pause, dann die tieftraurigen Tagebücher von
Hansjörg
Jäkle, gleichermaßen hinreißend gelesen von Herrn
Grissemann
und am Klavier begleitet von Herrn Stermann, und dann noch ganz viele
Schispringerlieder. Und weil wir uns immer denken, daß die
Leute
für ihr Eintrittsgeld, in diesem Fall viel zu viel für uns,
das ganze Repertoire verdienen, haben wir alle Lieder gespielt, was,
wie sich dann herausgestellt hat, ein Fehler war. In Wirklichkeit
wäre
es vielleicht besser gewesen, früher aufzuhören, aber sowas
wissen wir nie, wie kennen uns ja nicht aus. Obwohl wir aus eigener
leidvoller Erfahrung wissen müssten, wie anstrengend und
eigentlich
auch langweilig Konzerte sind, wie sehr einem die Beine wehtun, einen
Hunger kriegt man, müde wird man,... jedenfalls war es ziemlich
spät, als wir die Bühne verließen, und es wollte dann
niemand mehr was hören, dabei hatten wir uns ausgerechnet heute
etwas für eine Zugabe überlegt, nämlich
Tornero
von
I Santo California
. Schade. Auch der große Plattenboss
aus Deutschland, der uns einmal live sehen wollte, verließ
erschüttert
das Gelände. Aber eigentlich waren wieder einmal alle Leute
unglaublich
nett zu uns, es hat uns niemand ausgebuht oder so, und langsam fragen
wir uns schon, warum das nie passiert...
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5.5.2001: EKH, Wien
Heute waren wir so eine Art Überraschungsgast
bei einem Fest im Ernst-Kirchweger-Haus in Wien. Das haben die Leute
von dort veranstaltet, um zu zeigen, daß das EKH nicht nur ein
Übungsplatz für ausufernde Polizeieinsätze ist,
sondern
auch ein Lokal und Veranstaltungsort. Ja, was sollen wir groß
erzählen... wir sind hingekommen, haben was getrunken,
gewutzelt,
gewartet, bis die erste Punkrockband fertig war, sind auf die
Bühne
gegangen, haben ein paar Lieder gespielt, uns über den guten
Sound
und die freundlichen, gut riechenden Menschen gefreut, und am
Schluß
haben wir dann
Tornero
gespielt. Das war eine Katastrophe.
Aber unterm Strich ein sehr netter Abend. Nach uns waren dann noch
zwei
andere Punkrockbands.
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9.5.2001: Amadeus-Award, Wien
Heute war die Verleihung der
Amadeus Awards
im ORF-Zentrum Wien. Wir waren da nominiert, in der Kategorie
FM4 Alternative Act
. Wir haben aber eh nicht gewonnen, sondern
die Waxolutionists. Ansonsten war das so: Erst hat man was trinken
dürfen.
Dann haben alle in das große Studio müssen, wo das
aufgenommen
worden ist. Dort sind wir dann cirka 10 Stunden lang gesessen, es war
sehr heiß und mit der Zeit dann auch ziemlich fad. DJ Ötzi
hat gesungen, die Sugarbabes auch, es gab einen Nachruf auf
Günter
Brödl und standing ovations für Joe Zawinul, Hubert von
Goisern
hat irgendwas ORF-Kritisches gesagt, wofür er dann noch den
ganzen
Abend gelobt wurde und Dagmar Koller war ein bißchen
aufgekratzt.
Als das ganze vorbei war, haben sich alle über´s Buffet
hergemacht.
Das war ja auch sehr gut. Und dann haben sich halt alle unterhalten.
Da haben wir dann festgestellt, daß sich die berühmten
Menschen
scheinbar alle kennen. Dirk Stermann hat uns den väterlichen Rat
gegeben, die Gelegenheit zu nützen und Kontakte mit wichtigen
Leuten
zu knüpfen, aber dazu sind wir zu schüchtern. Blöd von
uns, wahrscheinlich, weil wir da wohl nie wieder hingehen
dürfen,
aber was soll´s - der Abend war auch so recht unterhaltsam.
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15.5.2001: Campus Brigittenau, Wien
Campus Brigittenau
. Ja, was sollen wir sagen... eigentlich war´s
ja wie immer. Wir am Rande des Abgrunds, und das Publikum tolerant,
mitleidig und gut.
Tornero
haben wir diesmal ein wenig besser
gemacht. Lustig war vielleicht, daß der Christoph bei
Breitchev
wieder einen Lachanfall gehabt hat... ansonsten bleibt uns ja
eigentlich nichts, außer um Entschuldigung zu bitten. Wir
versuchen
es immer wieder, dieses Auftritte-geben, und ebenso scheitern wir
immer
wieder.
Fotos gibt es (vielleicht) hier.
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