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Tagebuch - Christoph & Lollo - April und Mai 2006

  • 05.04.06: Hang Loose, Perchtoldsdorf
    Wir versuchen ja schon seit Jahren, mit dem was wir tun als Rock´n´Roller durchzugehen und damit unseren Lebensaunterhalt zu bestreiten. Das gelingt uns zwar immer besser, aber doch noch nicht ganz. Also dachten wir uns, wir werden einfach zusätzlich noch eine andere Branche bearbeiten: Die der Spaßmacherei. Deshalb haben wir und die hinter uns stehende Industrie eine nette junge Dame beauftragt, das was wir tun Veranstaltern gegenüber als Kabarett zu verkaufen, damit wir auch auf Kabarettbühnen auftreten und so unsere Marktchancen optimieren können. Das ganze aber jedenfalls, ohne das was wir auf der Bühne tun auch nur im Geringsten zu verändern. Ziemlich frech von uns, oder? Tja, so sind wir halt.
    Den Begriff hang loose als Umschreibung eines unter Freunden lässiger Sportarten verbreiteten Grußes kennen wir seitdem wir vor Ewigkeiten im Burgenland eine Unterhose geschenkt bekommen haben, die heute an der Wand in Lollos Badezimmer hängt, direkt vor dem Klo. Das Lokal Hang Loose kannten wir bis jetzt noch nicht. Unser Auftritt dort wurde relativ kurzfristig angesetzt, und zwar aus einem kuriosen Grund: Da gab es nämlich eine Veranstalterin aus Berlin, die bereits vor Jahren behauptet hatte, sie würde uns gerne einmal in ihr Theater einladen, aber immer irgendwelche Gründe hatte, das doch nicht zu tun. Diese Veranstalterin weilte jedenfalls im April des Jahres 2006 in Wien und wünschte uns zu sehen, auf dass sie eine bessere Grundlage für ihre diesbezügliche Entscheidung hätte. Klar doch, gnä´ Frau, gar kein Problem, wir tun ja alles was man uns anschafft.
    Und es war eh gut. Weil das Hang Loose ist ein nettes Lokal mit schönen Möbeln in dem man auch essen kann. Die Leute dort sind freundlich und man kann sich wenn man will sehr wohlfühlen. Also traten wir auf, machten alles wie immer, die Berliner Veranstalterin ließ sich davon überzeugen, dass das Kabarett wäre, das Publikum hat sich auch nicht beschwert, kurz: Es war alles prima. Und als wir dann mit unserer neuen Frau Chefin unter Missachtung sämtlicher geltender Gesetze zu acht in einem Auto nach Wien fuhren, wurden wir auch nicht verhaftet. Ein gelungener Abend, aus unserer Sicht.

  • 06.04.06: Three Monkeys, Graz
    Und hier gleich der nächste Auftritt im Kabarettbusiness. Das Three Monkeys ist ein schlauchförmiges Kellerlokal mit großer Bar und verblüffend guten akustischen Eigenschaften. Nachdem wir auf der Straße unabsichtlich eine ältere Dame über den Haufen gerannt und in einer Lokalität mit lustiger Speisekarte diverses Frittiertes gegessen hatten, wurden wir von einem echten Kabarettisten anmoderiert und durften unsere Lieder singen. Zwischen der Singerei und dem Gitarrengezupfe redeten wir über dies und über das. Das Publikum akzeptierte uns. Wir akzeptierten das Publikum. Schön. Sie wollen mehr wissen? Schauen Sie auf die Three Monkeys-website, da gibt es Fotos von dem Abend, und wenn Sie die gefunden haben, können Sie sich ja einfach was dazu ausdenken, das muss reichen.
    Die Fotos befinden sich ungefähr hier.


  • 30.04.06: Crystal Web oder so ähnlich, Wien
    Heut war wieder Tag der Arbeitslosen, da waren wir ja schon vor einem Jahr dabei. Heuer hätte das ganze auf der Jesuitenwiese im Wiener Prater stattfinden sollen, aber die Wettergöttin war dagegen, weswegen die Party kurzfristig und -erhand in eine Örtlichkeit namens Crystalweb (oder so ähnlich) verlegt wurde. Die Bands die aufwändigere technische Anforderungen haben wurden abgesagt, wir durften trotzdem spielen. War es gut? Keine Ahnung. Daran kann sich niemand mehr erinnern.

  • 12.05.06: Treffpunkt Flo, Horn
    Ein uns bis dato unbekanntes Horner Lokal namens Treffpunkt Flo veranstaltete eine FLOmotion benannte Geburtstagsfeier und lud uns dazu ein. Unsere Freude darüber, dort gemeinsam mit den netten Leuten von Petsch Moser auftreten zu dürfen, war nur von kurzer Dauer, weil das Fest dauerte nämlich zwei Tage, und die Petschmosers waren einen Tag später dran. Dafür spielte vor uns eine sympathische Band namens Bandprobe, deren Musik wir schon hören konnten, als wir durch die abgesperrte Fußgängerzone fußgängerten. Vor dem Lokal war eine große Leinwand aufgebaut auf der das Konzert, das sich im sehr gemütlichen und schönen Hinterhof abspielte, übertragen wurde. Geile Scheiße! Die Veranstalter behängten uns gleich mit Backstagepässen, was in diesem Fall eher kurios war, weil es eigentlich niemanden gab, der irgendwo das Vorhandensein dieser Ausweise überprüft hätte. Aber sonst war alles gut. Wirklich alles.
    Und Fotos gibt es auch - irgendwo...


  • 26.05.06: Springstorm Festival, Bischofstetten
    Auf so ganz große Festivals werden wir ja sehr selten eingeladen. Das ist zwar einerseits schade weil so was sehr lustig sein kann, andererseits aber auch egal weil österreichische Bands auf österreichischen großen Festivals sowieso prinzipiell wie Dreck behandelt werden. Bei mittelgroßen und kleinen Festivals dürfen wir dann aber doch öfters zu Gast sein, das freut uns sehr. So auch hier, beim Springstorm-Festival. Als wir ankamen, war das Wetter noch erträglich. Die jungen Hühner in der Band-Empfangs-Hütte benahmen sich zwar eher so wie die Veranstalter der großen Festivals, dafür waren aber die Besucher nett. Es regnete dann ziemlich viel. Die Gastronomie bestand aus einem Kebab-Stand, daneben konnte man sich dafür aber auch tätowieren lassen. Backstage war die Stimmung ganz gut, wir führten mit den uns bekannten Musikern so kleine Smalltalk-Gespräche, wie wir das immer tun aber nicht können, was aber nichts ausmacht weil viele Kollegen da ähnlich schüchtern und unfähig sind wie wir. Sonst war alles gut, vor allem aber Texta und Bauchklang, die die Halle zum Beben brachten. Besonders beeindruckend waren dann aber die Burschen von Naca 7, die draußen im strömenden Regen vor einer Handvoll verwegener Kapuzen-Gestalten dermaßen böse dem Rockteufel huldigten, dass sich die Hölle auftat und der Himmel Blut weinte. So soll das sein!

  • 27.05.06: Club Ost, Wien. Vienna Independent Shorts Festival
    Vienna Independent Shorts (oder kurz VIS) ist ein Filmfestival das sehr gut ist. Wie bei jedem ordentlichen Filmfestival gibt es auch bei diesem eine gebührend orgiastische Abschlussfeier. Diese fand im Club Ost statt, einem Lokal das früher einmal unter anderem Wiens älteste Diskothek war, mittlerweile ist es dort verwinkelt und verschachtelt, dass es eine Freude ist. Es wurden natürlich Filme gezeigt. Und es wurde gefeiert und getanzt und so. Und es trat eine Band namens Pantskirt auf, die es jetzt nicht mehr gibt. Die wurden von einem nackten Mann angekündigt, und die Sängerin benahm sich ziemlich punkig und rock´n´rollig, jedenfalls bis zu dem Zeitpunkt als sie ohne Absicht ein auf der Bühne herumstehendes Plastikreh zerstörte, das war ihr dann sehr peinlich. Außerdem war dort der Herr Adrian Gaspar mit einer kleinen Auswahl der großartigen Musiker seines Orchesters, die brachten die Leute zum Tanzen, dass es eine Art hatte. Das war gut so. Sehr, sehr spät (eigentlich erst am 28. Mai) traten wir dann auf. Danach gingen wir im Club Ost herum, wo sich noch einiges anderes abspielte. Super Fest, eigentlich. Nur der Mensch, der den braven Veranstaltern und uns diverse Gegenstände stahl, der möge doch bitte in der Hölle brennen.

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