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Tagebuch - Christoph & Lollo - Jänner bis März 2006
- 03.01.06: Bierstindl, Innsbruck
Alles genaue ist unbekannt, aber vermutlich war es so, dass dies unser zwölfter Auftritt im Bierstindl in Innsbruck war. Der Scotti hat uns 1997 schon als Vorband für das großartige Frauenduo BdF engagiert, die das dann gleich zum Anlass nahmen sich aufzulösen. Und seitdem pilgern wir jedes Jahr auf Einladung des Kulturvereins V.A.K.U.U.M. in die schöne Tiroler Hauptstadt, manchmal auch zweimal. Dieses Jahr wars wie immer. Wir fuhren mit dem Zug, tranken Kaffee beim Scotti, spielten das Konzert, der Armin war da, gegessen haben wir, kalt war es, und vermutlich war auch der junge Mann da, der in den ersten Jahren bei jedem unserer Innsbrucker Konzerte mit seiner Freundin erschien, und irgendwann kamen die beiden dann getrennt voneinander, weil sie offensichtlich kein Paar mehr waren aber immer noch unsere Konzerte besuchten. Traurig. Schön. Einzige Besonderheit heute: RTL hatte ein Kamerateam geschickt, um den Anfang unseres Konzerts aufzunehmen, wegen der Skisprungberichterstattung, den Bericht haben wir dann aber nie gesehen. Es waren auch wieder hochrangige Funktionäre und coole Skispringer da. Und es war gut. Nur unser Auftritt war mies. Alles andere können Sie genau so gut in den alten Bierstindl-Tagebucheinträgen nachlesen: Hier und da, dort und dorten auch, hüben und drüben. Ach ja, eins noch: Bei der Hinfahrt saß Manuel Ortega im Speisewagen. Wir grüßten freundlich, machten dann aber heimlich Fotos von ihm. Wenn man genau schaut kann man ihn telefonieren sehen.
Schöne Fotos vom Auftritt gibt es dort. Paparazzi-Fotos von Manuel Ortega, die leere Bierstindl-Bühne und das V.A.K.U.U.M.-V gibt es hier:
- 11.02.06: Mehrzweckhalle Kirchbach
Wir wurden eingeladen, gemeinsam mit anderen Bands in einer Mehrzweckhalle Musik zu machen. Dabei sollte Geld für die Kinderkrebshilfe eingenommen werden. In der Halle tummelten sich dann Hundertschaften sehr junger Menschen und rauchten die Bude ein, was das Zeug hielt. Daraus ergab sich dann auch der Witz des Abends: Hoffentlich ist die Zahl der krebskranken Kinder denen mit dem gesammelten Geld geholfen werden kann höher als die derjenigen die an genau dem Abend die Grundlage für ihren eigenen Lungenkrebs schufen. Aber eigentlich war das kein Witz.
Die Backstageräumlichkeiten waren Turngarderoben und weckten Schulerinnerungen. Ein Bursche, der, illegal in den V.I.P.-Bereich eingedrungen, dort 2 Kilo Clever-Äpfel, eine Flasche Almdudler und ein Sackerl Chips entwendete, musste sich von uns eine kleine Rüge anhören. Wir trafen den Nico. Wir unterhielten uns teilweise ganz gut. Wir sahen uns die anderen Bands an. Waren alle prima: Der Boysclub, die Forty Winks und Comeback for a kiss machten alle feine Musik und hatten sich teilweise auch adrett gekleidet. Elvis Jackson aber waren definitiv die beste, durchgeknallteste, lustigste und allerallerärgste Band des Abends, da sind sich wohl sämtliche Besucher einig. Schauen Sie sich die an, wenn Sie können!
Sinnvolle Fotos finden Sie hier und da.
Backstage-Impressionen:
- 18.02.06: Stadtsäle St. Pölten. School4School.
Da veranstalteten ein paar Lehrer und Schüler ein Projekt, um Geld für eine indische Schule zu sammeln. Ein Teil dieses Projekts war ein großes Konzert-und-Party-Rambazamba in den Stadtsälen St. Pölten. Gute Sache, dachten wir uns, packten die Gitarre ein und fuhren hin. Die Stadtsäle, die uns von früheren Erlebnissen schon wegen ihrer grausamen Akustik in Erinnerung waren, waren gut gefüllt mit jungen Menschen auf der Suche nach Vergnügen. Uniformierte Feuerwehrleute patroullierten mit grimmigem Blick durch die Backstage-Räumlichkeiten. Bands machten Musik. Wir waren sehr schlecht. Eine Politikerin wollte sich unbedingt mit den Organisatoren und uns fotografieren lassen. Die fotografierende Medien-Frau wollte unbedingt unsere Nachnamen wissen. Später in der Nacht war der Boden dann überall ziemlich klebrig, was viele Gäste vor dem Umfallen bewahrte. Den Tontechniker kannten wir schon, von anderen Orten und Gelegenheiten, ein netter Typ mit einem Job um den wir ihn nicht beneiden. Als wir dann irgendwann die letzte Schnitzelsemmel aßen und daran dachten, uns wieder auf den Weg in unsere normalen Häuser zu machen, spielten sich in den verwinkelten Nebenräumen des Gebäudes Dinge ab, von denen weder Eltern noch Lehrer etwas wissen wollen. Auch das ist Rock´n´Roll.
- 25.03.06: Szene Wien.
Auch hier durften wir dabei sein. Eine politische Vorfeldorganisation wollte nämlich ihren Mitgliedern und anderen Interessierten die Möglichkeit geben, nach einer Veranstaltung, bei der mit dem zukünftigen Bundeskanzler diskutiert wurde, gratis ein Konzert in der Szene Wien zu besuchen. Eingeladen waren Francis International Airport, Jonas Goldbaum und wir. Es war ganz in Ordnung. Viel Bier, viel Jugend, viele lustige Politsprüche. Die beiden guten Bands rockten, dass ganz Simmering bebte. Wir waren wie immer. Der Backstageraum war voll mit Goldbaumgroupies, wir dachten neidig an die Zeit zurück, als wir selbst uns noch jung und geil finden konnten. Die Details von diesem Abend weiß vermutlich niemand mehr.
- 28.03.06: dietheater Konzerthaus, Wien. Lassos Mariachis Show.
Sehr kurzfristig meldeten sich die netten Lassos Mariachis bei uns, zwei mit Mariachi-Hüten bewaffnete Musikanten namens Jorge Blanco und Raoul Corona. Die treten ja normalerweise mit ihren Gitarren und diversen anderen Gerätschaften an um Balladen vorzutragen. Hier aber, im dietheater, der Keller- und Probebühne des Konzerthauses, waren die beiden die Moderatoren ihrer eigenen Show. Und uns hatten sie an einem der Abende als Gäste eingeladen. Nachdem wir, von Hochkultur-Securities misstrauisch beäugt, auf der Suche nach der richtigen Bühne schließlich ankamen wo wir ankommen sollten, schauten wir erst einmal: Es gab sehr interessante Sitzgelegenheitsbezüge und eine nette Bühnendekoration, beleuchteter Dildokaktus inklusive. Es gab allerlei lustigen Firlefanz an den Wänden. Und nette Leute gab es dann auch. Denen sangen wir das eine oder andere Lied vor. Die Lassos befragten uns und wir bemühten uns zu antworten. Es gab auch noch Live-Flipchart-zeichen-action. Und einigermaßen gute Stimmung. Und im Publikum war auch ein bekannter Oberredakteur einer konservativen Tageszeitung, in Begleitung einer sehr viel jüngeren Dame, der nachher dann einen bösen kleinen Artikel über den Abend schrieb. Um sichtbare Spuren zu hinterlassen, schrieben wir dann noch ein ordinäres Gedicht in das Konzerthaus-Gästebuch, wir wollen ja schließlich unsterblich werden.
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