Tagebuch - Christoph & Lollo - Oktober und November 2008
- 04.10.08: Salzhof, Freistadt.
Das war dann heute aber wirklich der allerletzte inoffizielle Termin unserer Wintersporttournee 2008, gemeinsam mit den Petsch Moserischen. Nix mehr zu siebent auf der Bühne stehen und Twist and Shout singen. Nix mehr gemeinsam im Bandbus sitzen. Nix mehr Big-Band-Feeling. Traurig, eigentlich. Aber sonst war alles super im Salzhof in Freistadt, wo wir ja unlängst schon gewesen waren. Anlass war übrigens ein Fest namens Smash it up, von jungen, braven Menschen veranstaltet und besucht. Vor uns dran: die originell kostümierten und sehr sympathischen El Phones Maya. Nachher: die großartigen Mauracher, während deren Konzerts es ausreichend Gelegenheit gab, sich mit begeisterungsfähigen Publikumsteilchen für irgendwelche komischen Internetseiten fotografieren zu lassen.
- 16.10.08: Fluc Wanne, Wien.
Wir können uns ja noch an die Zeiten erinnern, als da am Praterstern eine Unterführung war, durch die man zum Beispiel am 1. Mai in den Prater gelangen konnte. Irgendwann aber kamen ein paar kreative Menschen auf die Idee, da oben drauf ein paar Container zu bauen und dadurch aus der Unterführung ein Lokal namens Fluc (Wanne) zu machen. Super Idee. Jetzt kann man dort zwar nicht mehr durchgehen, weil im Backstageraum Schluss ist, aber wir durften dort auftreten, gemeinsam mit the m.a.s.s., das ist ja auch was.
- 17.10.08: Hofbühne Tegernbach, Schlüßlberg.
Eigentlich treten wir bei privaten Anlässen nicht so gern auf. Aber wenn uns die netten Buben von Karan d'ache so freundlich einladen, was sollen wir denn da machen? Im Nachhinein lässt sich sagen, dass wir zwei dort mit Abstand die schlechtesten Musiker waren, sowohl die verboten junge und nach einem Guns'n'Roses-Lied benannte Coverband Rocket Queen als auch die unzähligen Sessionmusiker spielten uns mehr oder weniger an die Wand. Wenn es backstage nicht den besten Schweinsbraten aller Zeiten gegeben hätte, mit einer Bradlfettn, so fein, dass uns jetzt noch der Geifer in den Schoß tropft, der Abend wäre für uns ziemlich traurig gewesen.
- 24.10.08: Vereinsheim, München.
Das Vereinsheim und wir - das könnte noch eine liebevolle Beziehung werden.
- 25.10.08: Vereinsheim, München.
Weil seit unserem ersten Besuch gefällt uns das Vereinsheim immer besser. Auch die Künstlerwohnungen sind nicht zu verachten. Ab und zu dürfen wir uns die größere Künstlerwohnung mit echten Kabarettstars teilen. Ab und zu nicht.
- 13.11.08: Vereinsheim, München.
Und was im übrigen stark für's Vereinsheim spricht, ist das wunderbar gemischte Publikum. Der grantelnde Urmünchner fühlt sich dort ebenso wohl wie die fesche Geschäftsfrau, die partyorientierten Teenager genauso wie die aggressiven Fußballfans, und die Prominenten erst, wir sagen's ihnen! Vom Fernsehkomissar über den berühmten Musiker bis zum Münchner Original bis zum Kleinkunstkönig haben wir sie dort alle schon gesehen. Wie der Auftritt war? Eh.
- 27.11.08: Postgarage, Graz.
Junge, sympathische und engagierte Menschen luden uns nach Graz ein, um dort bei einem Benefizfestival namens Across the borders zugunsten guatemaltekischer Farmerkinder aufzutreten. Klar doch! Wenn Schüler ab und zu eine sinnvolle Idee für ein Maturaprojekt haben, stehen wir dem doch nicht im Wege. Also nix wie hin in die Postgarage, wo das ganze stattfand, im sogenannten 2nd floor. Außer uns auch noch dabei: Seréph, Spirit Garden, die Hörspielcrew (großartiger Auftritt!) und viele nette Menschen. Als wir nachts in der Jugendherberge (in der wir irgendwann schon einmal geschlafen hatten) in unsere unterdimensionierten Betten fielen, waren wir zufrieden.